Strafanzeigen wegen Polizeigewalt – Die Frist läuft ab!

Vor fast drei Monaten griffen Beamt*innen der Brandenburger Bereitschaftspolizei inklusive besonders aggressiver ungekennzeichneter Polizist*innen SV Babelsberg 03 Fans an, die zusammen mit ihrem Team den Sieg im Pokalfinale des Brandenburg-Pokal feiern wollten. Es gab einige bewusstlose Personen. Mehrere Dutzend wurden schwer verletzt. Über 150 Fans wurden leicht verletzt. Mehrere Hundert Personen sind bis traumatisiert. Und was ist seit dem Gewaltexzess der Polizei passiert? NIX! Es gab keine Aufarbeitung, keine Konsequenzen für die Gewalttäter in Uniform, der politische Skandal aufgrund der ungekennzeichneten Polizist*innen blieb aus. Vielmehr log, wie wir bereits mehrfach nachgewiesen haben, die Polizei und das Innenministerium sowie die Führung des FSV 63 Luckenwalde e.V.. Die Betroffenen und Fans warten weiterhin auf eine Entschuldigung durch die Verantwortlichen. Sie warten auf eine Aufarbeitung und Konsequenzen für die Gewalttäter in Uniform.

Drei Monate Untätigkeit der Behörden, die eigentlich von sich aus ermitteln und die Straftaten der Beamt*innen verfolgen müssten, und drei Monate Verweigerung der Aufarbeitung bedeuten leider auch, dass strafrechtliche Konsequenzen zum Beispiel wegen Körperverletzung im Amt unwahrscheinlich werden. Denn die Frist endet am 28. August. Das heißt, wer Strafanzeige stellen will, weil die Behörden einfach ihre Arbeit nicht machen (wollen), sollte unbedingt in den folgenden Tagen aktiv werden. Hinweise hierzu hat der Fanbeirat Babelsberg veröffentlicht. Lest hier.

Im Übrigen, von den strafrechtlichen Schritten völlig unabhängig sind zivilrechtliche Schritte. Denn hierzu habt ihr 3 Jahre Zeit. Die zu verklagende Partei ist hierbei das Land Brandenburg. Informiert euch hierzu am besten beim Fanprojekt Babelsberg oder geht zu den Anwält*innen eures Vertrauens.

GEMEINSAM GEGEN POLIZEIGEWALT!