Datenmissbrauch in Zeiten von Corona verhindern

Während der Covid19-Pandemie (Corona-Virus) müssen wir oftmals unsere Daten in Restaurants, Imbissen und an anderen Orten hinterlegen, um die bestehenden Auflagen von Hygiene und Sicherheit zu erfüllen. Dabei sind in der letzten Zeit vermehrt Diskussionen entstanden, die sich mit dem Thema des Datenmissbrauchs beschäftigen. So werden die Listen für die zu hinterlegenden personenbezogenen Daten oftmals nur unzureichend gegen Datenmissbrauch gesichert. Dabei kommt es vor, dass unbefugte Dritte klar die Daten von anderen Personen einsehen können. Exemplarisch hierfür stehen sogenannte fortlaufende Sammellisten. So werden Daten zum Beispiel nicht nur unerlaubterweise zum Flirten benutzt, sondern bei den fortlaufenden Sammellisten kann auch der/die politische Gegner*in durch Beobachtungen von unliebsamen Personen die Daten abgreifen.

Beispiel: Eine Gruppe von Babelsberger Fußballfans und politisch engagierten Personen geht zusammen vor einem Fußballspiel oder nach einer Demo in einem Restaurant essen. Dies wird von einem/r potenziellen Gegner*in (Nazi, Zivil-Polizist, sonst wer) wahrgenommen, der dann später unauffällig die Daten abgreift (z.B. durch Einprägen oder unbemerktes Abfotografieren).

Dabei wollen wir auch etwas genauer auf das Thema Fußball eingehen. Auch in den Stadien werden durch die Vereine personenbezogene Daten im Rahmen der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gesammelt. Dies geschieht häufig mit dem Kauf von Dauerkarten, Tickets oder am Einlass mit Listen von den Besucher*innen. Auch hier wollen wir darauf verweisen, dass diese Daten potenziell zur Prävention oder Strafverfolgung durch Ordnungs- und Sicherheitsbehörden genutzt werden können. Hier gilt es die Vereine und verantwortlichen Personen, aber auch uns zu sensibilisieren.

Beispiel: Bei einem Fußballspiel kommt es durch die aktive Fanszene zum Einsatz von Pyrotechnik. Der gastgebende Verein und die Polizei wollen im Rahmen der Strafverfolgung die Daten von potenziellen Beteiligten herausfinden und nehmen unrechtmäßig Zugriff auf die Listen des Vereins.

Mit dieser Information wollen wir keinesfalls dazu aufrufen, falsche Daten abzugeben, denn die Pandemie erfordert bestimmte hygienische Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Wir wollen aber dazu anregen, aufmerksam zu sein und bewusst zu schauen, an welchen Orten und in welchem Kontext personenbezogene Daten unrechtmäßig abgegriffen werden können.

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