Bericht zum Spiel beim FC Oberlausitz, 12. April 2017
Am heutigen Mittwoch war der SV Babelsberg 03 in der Sparkassen-Arena Neugersdorf beim FC Oberlausitz zu Gast. Das Nachholspiel zum 20. Spieltag der Regionalligasaison 2016/2017 begann bereits um 17:30 Uhr, da der gastgebende Verein nicht über Flutlicht verfügt, und endete mit 0:1 aus Sicht von Nulldrei. Damit vergibt der SVB eine Chance, näher an die Spitze zu rücken. Insgesamt waren mindestens 35 Polizist*innen inklusive einem* Beamten* in Zivil sowie ein Polizeihund im Einsatz. Darunter waren mindestens zwei Streifenwagenbesatzungen der örtlichen Polizei und die Besatzungen von fünf Minibussen (sogenannten Halbgruppenkraftfahrzeugen) der sächsischen Bereitschaftspolizei aus Dresden. Sichtbar waren aber lediglich circa ein Dutzend Beamt*innen. Hinzu kamen mindestens fünf Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes des gastgebenden Vereins.
Die mit Bus anreisenden Nulldrei-Fans wurden am Ortseingang durch einen Streifenwagen empfangen. Am Stadion wartete ein weiterer Streifenwagen sowie fünf Minibusse der sächsischen Bereitschaftspolizei. Am Einlass kontrollierten insgesamt 3 Ordner*innen, davon eine Frau*, die Gästefans sehr pingelig. Zusätzlich überprüften 8 Beamt*innen einer Halbgruppe die Nulldreier*innen und forderten diese auf, nicht auf die anderen zu warten und die Polizei nicht zu beobachten, sondern direkt in den Block zu gehen. Im Block selbst überwachten weitere 2 Ordner*innen und ein* Beamter* in Zivil die Gäste aus Babelsberg. Nach dem Spiel begleitete ein Minibus der Bereitschaftspolizei die abreisenden Fans.
Auch in Neugersdorf mussten sich die Gäste aus Babelsberg wenig gastfreundlich mit drei mobilen, sogenannten Dixie-Toiletten zufrieden geben. Die kulinarische Versorgung war in Ordnung und preislich erschwinglich, jedoch fehlte vegetarisches Essen. Ärgerlich und unnötig war außerdem, dass die Bereitschaftspolizei es offensichtlich nicht mag, wenn mündige Fußballfans und Bürger*innen ihr Recht wahrnehmen und die Arbeit der Beamt*innen beobachten. Da die Polizist*innen in Sachsen nicht gekennzeichnet sind, ist die Überwachung aber, um Schikanen, willkürliche Kontrollen und polizeiliche Maßnahmen sowie mögliche Rechtsbrüche dokumentieren zu können, zwingend nötig. Das heißt, wenn die sächsische Polizei möchte, dass mensch ihr vertraut, sollte sie sich an die Beobachtung ihrer Arbeit gewöhnen und ihre Beamt*innen transparent kennzeichnen.